"The Old Lady"

kaum zu glauben aber wahr....

Diese Hoya ist es, die bei mit das Hoyafieber ausgelöst hat. Zugegeben, damals war sie noch in einem viel besseren Zustand, aber wenn man sich überlegt was sie schon alles durch gemacht haben muss, ist es bemerkenswert, dass sie überhaupt noch lebt....

Viel weiß ich leider nicht über ihre Geschichte, was ich aber weiß ist, dass sie ca. 50 Jahre alt sein muss, möglicherweise sogar noch älter.....

Meine Mutter betreut ältere Menschen und dort hat sie bei einem älteren Ehepaar diese Hoya entdeckt. Damals wussten wir noch nicht um was es sich hierbei handelt. Sie muss damals aber wohl sehr viel schöner ausgesehen haben, denn wie ich meine Mutter kenne hätte sie von einer Pflanze die so verblasste Blätter hat keinen Ableger geschnitten..... Sie war  jedenfalls fasziniert von Ihr und so kam es, dass von dieser Pflanze, von der niemand wusste was es ist, ein Stück  in einem Wasserglas bei meiner Mutter landete.

Dieser Ableger begann sogar im Glas und ohne Wurzeln zu blühen.

Ich entdeckte ihn bei meiner Mutter in der Küche und war total angetan von diesen Zweigen. Diese hübschen fleischigen Blätter mit diesen silbernen Sprenkel faszinierten mich und gefielen mir richtig gut.

Wie diese Pflanze nun genau hieß wusste keiner. Sie war bereits viele Jahre in Familienbesitz und muss bereits der Mutter des Mannes gehört haben..... Also war  sie schon sehr, sehr alt .....

Jedenfalls bewunderte ich diese Pflanze sehr und wenn man bedenkt, dass sie der Auslöser für eine inzwischen sehr große Hoyasammlung bei mir war, so ist es doch sicherlich verständlich, dass ich sie unbedingt retten musste. 

Das Ehepaar, welches meine Mutter betreut hat, ist mittlerweile leider verstorben. Ich wusste aber von meiner Mutter, dass die Hoya noch dort war und ich wusste auch in welchem Zustand sie dort stand. Sie wurde  in den letzten Jahren leider nicht mehr gut gepflegt. Sie stand in sehr schlechter Erde, hatte einen weniger geeigneten Standort mit sehr viel Sonne und gegossen wurde sie maximal bei Gelegenheit und dann viel zu viel. Ihre Blätter sind wahrscheinlich aufgrund mangelnder Nährstoffe und viel zu viel Licht völlig ausgebleicht. Hellgrün  und zum Teil gelb sind die Blätter. Keinerlei neue, alles alte bereits verholze Triebe. Dass sie so klein ist für ihr Alter ist darauf zurück zu frühen, dass sie immer wieder geschnitten wurde, was man an den vielen Schnittstellen gut sehen kann. Ihre Pedunkel sind Zentimeter lang. Sie muss an diesen schon etliche Male geblüht haben.... 

Als das Ehepaar dann starb wusste ich, ihr Schicksal wird nun der Kompost sein. Wer will schon eine hässliche Pflanze erben. Also bat ich meine Mutter sie mir mit zu bringen. Die Angehörigen des Ehepaares haben laut Aussage meiner Mutter sehr verdutzt geschaut, als sie nach der Pflanze gefragt hat und ja, sie wäre tatsächlich entsorgt worden.

Bei mir angekommen, hat sie dann erst einmal ein gründliches Pflegeprogramm inklusive einer neuen Rankhilfe und einem schönen Topf bekommen :-) 

Jetzt hoffe ich, dass sie sich etwas erholt und wieder an Farbe gewinnt und hier bei mir noch viele, viele Jahre leben und gedeihen wird .....

ich denke ich kann mit Stolz behaupten, dass ich meiner "Old Lady" zu neuem Glanz verholfen habe. Sie hat nicht nur erholt und ist allgemein in ihrem Grün wieder viel kräftiger und gesünder, sie hat auch viele neue kräftig grün glänzende Blätter bekommen und als absoluter Bonus hat sie an jedem ihrer 17 Pedunkel Blüten angesetzt und blüht wie verrückt. Von den einstigen Vernachlässigungen ist kaum mehr eine Spur geblieben und somit kann ich nun nicht nur das alte Ehepaar gedenken, sondern mich auch immer an meine Anfänge in der Hoyawelt erinnern und freue mich, dass die Begründerin meiner Leidenschaft sich nun bei mir wohl fühlt. Und auch wenn man immer wieder liest "nur eine carnosa" so ist sie, trotz all meiner Hoyaschätze meine wertvollste Hoya, die ich sicherlich niemals hergeben werde!