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Hoyablätter und ihr Erscheinungsbild in Zusammenhang mit unterschiedlichem Standort

Hoyablätter und ihr Erscheinungsbild in Zusammenhang mit unterschiedlichem Standort

Immerwieder wird in diversen Foren nach der Bestimmung einer Hoya gefragt. Meist hat der Fragende die Pflanze neu erworben und möchte nun wissen, um was für eine Art es sich handelt. Leider mischen dann auch immer wieder jene mit, die sich auf dem Gebiet der Bestimmung kaum auskennen und so kommt es öfter mal dazu, dass sogar eine der gängingsten Hoyas, die carnosa falsch benannt wird und eine exotischere Hoya draus gemacht wird, da sich die Blätter aufgrund der unterschiedlichen Kulturbedigung von der eigenen Hoya carnosa unterscheidet.

Für eine ordentliche Bestimmung ist immer auch die Blüte der Pflanze erforderlich. Sie ist bei der Bestimmung einer Art die einzigste Konstante die sich in ihrem Erscheinungsbild in der Form der Blüte immer gleich darstellt. Leider wird dies oft nicht mit berücksichtigt und es werden wilde Spekulationen für bare Münze gehalten und die neu erworbene Pflanze eben mal neu benannt.

 

Daher möchte ich hier einmal deutlich sagen: Liebe Leute, glaubt nicht das erst Beste, was euch in Foren oder Facebookgruppen erzählt wird. Viele die dort für angebliche Experten gehalten werden, haben in Wrklichkeit keine Ahnung! Solche Foren sind interessant um sich Anhaltspunkte zu suchen, aber bitte hinterfragt dort jede  Antwort die ihr bekommt!

Was mich nun dazu verleitet hat diesesn Artikel zu schreiben, ist eben dieses immer wieder kehrende Problem nach der Frage: was habe ich hier für eine Hoya?

Viele die sich nicht auskennen schmeißen einem einfach irgendwelche Artennamen vor die Füße, der die gezeigte Pflanze irgendwie ähnlich sieht, ohne dabei zu berücksichtigen, dass eine Hoya oft ein sehr unterschiedliches Erscheinungsbild haben kann.

In folgendem Besipiel möchte ich euch nun drei meiner "normalen" Hoya carnosas zeigen, die zwar gleich kultiviert werden (Dünger, Erde, Wasser), aber an unterschiedlichen Standorten stehen, um einmal auf zu zeigen, wie sich lediglich das Licht und die Temperatur auf das Aussehen der Blätter auswirken kann.

Beispiel eins: "Big Mama"

"Big Mama" ist meine erste Hoya gewesen. Sie steht das ganze Jahr im Wohnzimmer zwischen einem Süd -und einem Westfenster. Sie bekommt auf der Südseite relativ viel Licht, aber keine direkte Sonne. Auf der Westseite bekommt sie hauptsächlich Abendsonne ab. Aufgrund ihrer in zwischen beachtlichen Größe, bekommen die Blätter auch sonst, sehr unterschiedlich Licht ab. Außerdem wächst sie auch in die Raummitte, hier hat sie es recht dunkel.

Wie man oben in der Collage sehen kann reichen die Blätter von ganz klein bis groß, von rundlich bis länglich in der Form. Auch der Anteil an Splash variirt, wie man auf dem Bild rechts unten sehen kann. Die einzige Konstante bei dieser Pflanze ist die Farbe der Blätter. Da sie keine direkte Sonne abbekommt, sind alle Blätter dieser Pflanze in einem gesunden dunklen grün.

Beispiel zwei : "Old Lady"

Wer meinen Blog über meine "Old Lady" gelesen hat, der weiß was, dass sie von ihren Vorbesitzern in den letzten Jahren schwer vernachlässigt wurde. Sie kam bei mir sehr ausgemergelt an. Ihr fehlte es komlett an Nährstoffen und stand zudem in direkter Mittagsonne. Die Folge waren gelbe fast weiße Blätter.

bei mir hat sie dann eine neue Erde, eine ordentliche Portion Spurenelemnte und ein schattiges Plätzchen bekommen.

Sie lebt und gedeiht nun mittlerweile seit einem Jahr bei mir und auch wenn sich ihre Bläter größtenteils wieder Erholt und an Farbe zurück gewonnen haben, so sieht man ihr dennoch die Strapazen an den alten Blättern immernoch an. Rechts und in der Mitte oben auf der Collage sieht man die erholten alten Blätter. Sie sind etwas fleckig gefärbt. Die neuen Blätter dagegen sind gleichmäßig grün, varriiren aber dennoch in der Größe.

Beispiel drei: "Versuchskanninchen"

So böse es sich anhört, aber ja, ich habe eine Hoya zum Versuchskanninchen degradiert. Sie hängt bei mir draußen und bekommt ab ca 16 Uhr, je nach Jahreszeit volle Sonne ab. Außerdem muss sie Temperaturen bis 0°C aushalten, bis sie wieder wärmer gestellt wird.

Wie man auf den Bildern sehen kann sind die Blätter von der vielen Sonne sehr hell geworden und die Nervatur ist deutlich in dunkel grün zu erkennen. Die neuen Blätter werden aufgrund des überangebotes an Licht auch nicht all zu riesig. Auch wenn es der Pflanze gut geht, ist sie dennoch vom Licht gezeichnet und unterscheidet sich in den Blättern deutlich von meiner "Big Mama". Wer es nicht weiß, würde warscheinlich nie darauf kommen, dass mein "Versuchskanninchen" ein Ableger von meiner "Big Mama" ist.

Fazit

Was ich mit meinem Artikel erreichen möchte, ist nicht mit dem Finger zeigen und buhhh rufen, wenn man versucht eine Hoya anhand der Blätter zu identifizieren, sondern zu sensibilisieren wahllos Hoyanamen in den raum zu werfen, wenn einem die nötige Kenntnis und Erfahrung fehlt. Ich beschäftige mich sehr intensiv mit dem Thema Hoya und das schon eine längere Zeit, dennoch bin ich heute noch unsicher und gebe selten Tips über mögliche Arten raus von Pflanzen, deren Blüte ich nicht kenne und wenn dann nur mit größtem Vorbehalt. Ich kenne noch viel krassere Beispiele, wie Blätter je nach Kultur varriiren können, nur leider nicht aus eigener Hand und somit kann ich diese Beispiele hier nicht aufzeigen. Dennoch hoffe ich, dass ich ein wenig klar machen konnte, dass man nicht einfach anhand von irgendwelchen Blattgrößen, Farben oder Formen eine Hoya idebtifiziren kann und hoffe, dass der ein oder andere nicht gleich das erstbeste glaubt, was man ihm sagt, auch wenn der jenige den Eindruck vemittelt sich auszukennen!

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