Stand : November 2017
Das richtige Substrat ist für das Gedeihen der Hoyas äußerst wichtig, wobei es hier verschiedene Ansatzmöglichkeiten gibt. Wichtig für das Substrat ist auf jeden Fall eine gute Wurzelbelüftung, das heißt ein lockeres Substrat . Auch ein Substrat welches gut abtrocknet und nicht zu lange nass bleibt, istbesonders bei empfindlichen Arten, empfehlenswert. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da Hoyas und manche Arten dabei besonders schnell mit Wurzelfäule reagieren.
Die Wahl der Erde oder der Kulturart ist dabei jedem frei gestellt hier scheiden sich wie so oft im Leben die Geister und jeder meint das richtige zu haben. Ich möchte hierbei zu bedenken geben, dass die Wahl des Substrates oder der Kulturform auch ein bisschen der eigenen Vorliebe gelten muss. Es ist nicht jedermanns Sache sein Substrat selber zu mischen, andere mögen aus Prinzip keine Erde im Haus etc... Es gibt verschiedene Gründe sich für eine Kulturform zu entscheiden. Wichtig ist, dass die Eckdaten , die gute Wurzelbelüftung und das Vermeiden von Staunässe im Fokus stehen. Der Rest ist auch ein bisschen Sache des Gefühls und der persönlichen Neigung.
Hier ein paar Beispiele die sich als Substrat eignen:
je nach Wasserbedarf oder Empfindlichkeit der Wurzeln, kann man bei einer individuellen Mischung die weniger wasserspeichernden Komponenten erhöhen oder erniedrigen.
Außerdem halte ich das kultivieren in Seramis für eine gute Methode, erfolgreich Hoyas zu pflegen. Ich habe gerade bei Pflanzen in Seramis erstaunlich positive Auswirkungen auf das Wurzelwachstum feststellen können.
Blumenerde
ich nehme handelsübliche Blumenerde als Grundlage für meine. Wichtig ist, dass sie locker in der Zusammensetzung ist. Hochwertige Produkte haben oft bereits Perlite zur Auflockerung bei gemischt.
Orchidennerde
zur groben Auflockerung des Substrates nehme ich Orchideenerde. Sie trocknet schnell ab und der Gasaustausch an den Wurzeln ist durch die grobe Struktur optimal gegeben. Man auch auf reiner Orchideenerde kultivieren.
Sand
Ich verwende normalen Spielsand für Kindersandkästen. Sand lockert das Substrat nochmals auf und verhindert Staunässe an den Wurzeln, da es gut vermischt mit Blumenerde eine gleichmäßige Abtrocknung gewährleistet. Man kann alternativ auch Kakteenerde verwenden, diese ist vom Prinzip gleich aufgebaut, Erde mit Sand, allerdings ist diese Alternative im Vergleich zum selber Mischen recht teuer.
Lava
Sorgt für eine erhöhte Drainagewirkung. Es lockert das Substrat auf für eine gute Wurzelbelüftung und einen guten Gasaustausch an den Wurzeln. Der Vorteil im Vergleich zur Orchideenerde, das Lava ist deutlich schwerer. Ich verwende es besonders gerne bei bereits großen Pflanzen um die Standfestigkeit der Pflanze zu erhöhen.
Perlite
ist die billigste Lösung um das Substrat aufzulockern und eine gute Wurzelbelüftung zu gewährleisten und für den Gasaustausch an den Wurzeln zu sorgen. Es ist außerdem gut geeignet um Stecklinge zu bewurzeln. Allerdings ist es sehr leicht und bei größeren Stecklingen kann es leicht passieren, dass der Topf umkippt. Perlite kann man in großen Säcken günstig in jedem Baumarkt kaufen.
Welchen Topf?
Prinzipiell eignen sich alle Arten von Töpfen. Das Material spielt eigentlich keine Rolle. Wichtig ist nur, dass das Wasser gut ablaufen kann und sich am Boden der Töpfe keine Staunässe bilden kann.
Ich persönlich bevorzuge Plastiktöpfe. Ich hatte auch schon Tontöpfe verwendet, jedoch habe ich dabei festgestellt, dass die Wurzeln dann an den Töpfen festkleben und ich beim umtopfen Probleme bekommen habe die Pflanze unbeschadet aus dem Topf zu bekommen. Außerdem möchte ich zu bedenken geben, dass sich Tontöpfe mit Wasser voll saugen. die gezielte Wasserregulierung gestaltet sich dabei schwieriger und sollte besonders bei empfindlichen Arten besser nicht verwendet werden.
Die Form des Topfes spielt keine Rolle, hier kann getrost nach belieben ausgewählt werden.
ich nehme vorzugsweise diese stabilen Plastiktöpfe. Sie lassen sich sehr gut wieder verwenden und es gibt sie in unterschiedlichen Größen.
Die Löcher am Boden sind groß genug und in ausreichender Anzahl vorhanden, so dass das Wasser problemlos ablaufen kann und keine Staunässe entsteht.
Wie groß?
Viele Hoyas haben im Verhältnis zu ihrer Größe ein eher kleines Wurzelwerk. Daher kann einem der Topf schon mal vorschnell als zu klein vorkommen. Hoyas sollten immer erst dann umgetopft werden, wenn wirklich der gesamte Topf von den Wurzeln eingenommen ist, nicht früher. Ein zu großer Topf erhöht das Risiko von Überwässerung, da das Substrat nicht gleichmäßig abtrocknet bzw. zu langsam abtrocknet.
Wenn es dann soweit ist, dass die Pflanze umgetopft werden soll, dann ist es wichtig, den neuen Topf nicht zu groß aus zu wählen, sondern maximal zwei Größen größer wählen.
Prinziplell sollte man im Frühjhr umtopfen, dann wenn das Wachstum wieder so richtig in die Gänge kommt, aber nur wenn es nötig ist.
Es gibt aber auch andere Gründe eine Hoya in einen anderen Topf zu setzten.
Neuzugänge werden bei mir grundsätzlich ausgetopft um zu sehen ob die Wurzeln in Ordnung sind und ob evt. Kleine ungebetene Gäste vorhanden sind. Meistens werden sie dann auch in kleinere Töpfe gesetzt, da die meisten Hoyas, die ich bis jetzt bereits in Erde gepflanzt gekauft habe, grundsätzlich viel zu große Töpfe hatten.
Ein weiterer Grund der zur außerplanmäßigen Umtopfaktion führen kann sind Schädlinge oder wenn die Erde zu schimmeln beginnt. Sollte man danach den selben Topf wieder verwenden wollen, muss dieser jedoch gründlichst ausgewaschen werden, am besten mit heißem Wasser und Spülmittel!
Anhand meiner H.sussuela möchte ich euch hier nun zeigen, wieg ich meine Hoyas in der Regel umtopfe. Aufgrund ihrer Wurzelgröße hätte zwar noch ein wenig länger in ihtem alten Topf bleiben können, aber da sie schon seit sie ein kleiner Steckling war in ein und dem selben Substat und Topf steckt, habe ich entschieden, dass es nun mal an der Zeit ist ihr ein Wenig frische Erde zu gönnen....
Als erstes alle Materialien zusammen stellen, und das Substrat mischen.
Vorsichtig den alten Topf von den Wurzeln lösen. Auf dem Bild sieht man, dass die Wurzeln den Topf vollständig eingenommen haben.
Nun sollten der Wurzelballen vorsichtig aufgelockert werden. Somit ist die neue / frische Erde sofort für die Pflanze verfügbar. Die pflanze kann an den Wurzeln dann auch wieder besser "atmen" wenn die Wurzeln wieder locker sind.
Zur Auflockerung kann man vorsichtig eine Gabel zur Hilfe nehmen. Dabei aber mit Vorsicht vorgehen um keine Wurzelschäden zu verursachen
Die Wurzeln sind gut aufgelockert. Die Pflanze kann nun in den neuen Topf gesetzt werden.
Ich lasse die Rankhilfen beim Umtopfen, sofern ich sie nicht austauschen will, immer an den Pflanzen. So kann ich diese gleich mit einpflanzen ohne die Wurzeln zu beschädigen, da ich sie nicht nachträglich ins Substrat drücken muss. Außerdem kann ich dann beim eintopfen die Pflanze besser fixieren damit keine Triebe abbrechen
wie ich schon oben erwähnt habe ist die Wurzelausbildung im Vergleich zur Pflanze recht klein.
Hier das Bild von meiner Sussuela ohne Topf.
hier der alte Topf mit 9cm Durchmesser
Der neue Topf sollte nicht viel größer sein als der Alte, hier habe ich einen 11cm großen Topf gewählt, also zwei cm größer als der alte Topf. Größer sollte man den neunen Topf nicht wählen!
nun fülle ich ein wenig Substrat in den Topf, sodass die Wurzeln nicht auf den blanken Boden gepflanzt werden.
nun die Hoya in den Topf setzten. Am besten die Pflanze irgendwo dagegen lehnen damit sie nicht bricht.
Es sollte oben noch genügend Platz sein um die Wurzeln noch gleichmäßig bedecken zu können.
zum Schluss den Topf mit Erde auffüllen und leicht fest drücken. jetzt kann auch nochmal die Rankhilfe vorsichtig nach gedrückt werden damit sie besser hält und der Pflanze noch ein wenig Stabilität gibt.
Als letzten Schritt die Pflanze vorsichtig angießen.
Quellen:
Internetquellen / interessante und nützliche Seiten:
Lisa Wenzler/ 88099 Neukirch